Material+Zukunfts­fragen im Design

Noch ein paar Tage, genau bis zum 03.09.2023, könnt ihr unsere Papierurnen im neuen Museum Nürnberg anschauen. Die Ausstellung Material+ beschäftigt sich mit der Frage, welche Materialien in Zukunft wichtig werden, für Designer:innen und deren Produkte, von alltäglichen Verbrauchsgegenständen bis hin zu außergewöhnlichen Einzelstücken.

SCOBY - mikrobielle Zellulose aus organischen Abfallstoffen
Algae Lab Luma 3D Druck mit Polymeren auf Basis von lokalen, einheimischen Algenarten

In Kooperation mit bayern design zeigt das Neue Museum Nürnberg in den sechs Fassadenräumen eine Designausstellung zum Themenfeld der neuen Materialien. Die Ausstellung veranschaulicht, wie Designer:innen heute nicht nur neue Materialien in ihrer Gestaltung einsetzen, sondern auch selbst nachhaltigere und innovativere Materialien und Verarbeitungsprozesse erforschen.*

Material+ Zukunfts­fragen im Design - Neues Museum Nürnberg 2023
Material+ Zukunfts­fragen im Design - Neues Museum Nürnberg 2023

In guter Gesellschaft

Die Ausstellung ist in drei Kapitel unterteilt: Umwelt, Zeit und Ressource. Es geht um Fragen der Herstellung, Beständigkeit, Vergänglichkeit und Ästhetik. Wie gestalten in einer Welt, deren Ressourcen übermäßig strapaziert und deren existenzielle Grundlagen bedroht sind? Materialien auf Basis von Pilzen, Algen, Mineralien, Nahrungsmittelresten, Recycling und die Frage nach Qualität und Beständigkeit lassen mögliche Lösungen erahnen.

Ausstellung: Material+ Zukunfts­fragen im Design 2023

So findet ihr unsere Urnen zum Beispiel in der Kategorie „Zeit – Rückführung und Kreislauf“, was wir als äußerst passend empfinden, da darin nicht nur unser ökologischer Designansatz enthalten ist, sondern auch unsere ganz persönliche Haltung zum Ende des Lebens. Rückführung bedeutet für uns ausschließlich Materialien zu verwenden, welche keine negativen Spuren in der Umwelt hinterlassen, sowohl beim Vergehen in der Erde oder im Meer, als auch bei der Produktion dieser. Der Kreislauf-Gedanke hingegen öffnet für uns eine philosophische Ebene, auf welcher wir dem Bewahren ein Loslassen gegenüberstellen möchten. Häufig werden wir gefragt, warum unsere Urnen nicht aus einem beständigeren Material wie Ton oder Holz sind und darin liegt für uns eigentlich schon der entscheidende Punkt. Wir wollten etwas Leichtes schaffen, etwas, das beim Loslassen hilft. Es geht nicht darum, die Asche möglichst lange beisammen zu halten, sondern darum für einen kurzen Moment eine emotionale und ästhetische Aufwertung zu schaffen. Im Anschluss sollen unsere Urnen möglichst schnell und rückstandslos verschwinden, damit auch die Asche ihren Weg zurück in den Kreislauf finden kann.